53. Schwielochsee Pokalregatta 2023

Am letzten Augustwochenende fuhr ich mit meinem Papa zur Schwielochsee Pokalregatta. Ich war mit dem Opti dort schon oft und mir gefällt es dort sehr gut. Die Schwielochsee Pokalregatta ist eine Jugendregatta, bei der sich alle Kinder- und Jugendbootsklassen treffen: Opti A/B, ILCA 4,6 und 7, Europes, 420ger, 29er sowie auch OKs und Piraten. Insgesamt gab es dieses Jahr über 230 Starter.
In den letzten Jahren war zwar immer die Europes ausgeschrieben, aber niemand war gekommen.
Diesmal meldete mein Papa mich als Erster und zum Schluss waren wir 10 Segler und wir konnten für die Rangliste gewertet werden.
Die Regatta begann am Samstag mit der Steuerleutebesprechung um 9:30 Uhr. Um 11 Uhr sollte die erste Wettfahrt gestartet werden. Der Start wurde aber erstmal um eine Stunde verschoben. Gegen 12 Uhr ging es dann los, der Wind setzte mit einer Stärke von 3 bis 5 Btf ein und war stabil bis zum Abend.
Es war ein schöner Segeltag mit fairen Bedingungen. Es konnten 4 Wettfahrten gesegelt werden. Das war für den Tag so geplant, weil für den Sonntag die Windvorhersage ziemlich schlecht war. Ich hatte nicht mit so viel Wind gerechnet und meine Ausreithose nicht an. Das war ziemlich ärgerlich. Trotzdem konnte ich aber ganz gut mitfahren und war am Tagesende Siebenter.
Am Abend gab es erst etwas zu essen und dann war Party mit einer Disco. Dafür ist der Schwielochsee ja auch bekannt.😊
Am Sonntag war dann Warten auf den Wind angesagt und es fand (leider) keine Wettfahrt mehr statt.
Dafür war Zeit, mit den Opti Kumpels etwas Lustiges zu machen. Gegen Mittag fingen wir an alles einzupacken und um 12:45 Uhr war dann schon die Siegerehrung. Bei den Europes gewann Juliane Hofmann vor Dirk Müller und Marc Werner. Dann kamen Saskia Merle, Felix Fickert, Julius Gäde, Siebter war ich, dann Max Frederik Hesse, Sandra Dosedal und Nele Fickert.
Die Schwielochsee Pokalregatta war wieder eine schöne Veranstaltung und vielleicht kommen im kommenden Jahr noch ein paar mehr Segler aus Sachsen, von Partwitz, aus Bautzen, aus dem Vogtland oder aus Berlin dazu …
Hier ist ein Beitrag zu der Regatta verlinkt:– Pokalregatta auf dem Schwielochsee –

Ehrung der besten sächsischen Jugendsegler 2022 beim Z1 Cup

Im Rahmen vom Z1 Cup wurden die besten sächsischen Jugendsegler 2022 geehrt. Von unserem Verein wurde Herman als drittbester Opti A Segler nach vorn geholt. Die Ranglisten Punkte dafür ersegelte sich Herman bei der Schwielochseepokal Regatta, in Flensburg bei der Landsjüngstenmeisterschaft Schleswig-Holstein und beim Ahorncup in Kirchmöser.
Insgesamt war das Jahr 2022 ein erfolgreiches Jahr mit vielen interessanten Regatten am Gardasee, auf dem Ijsselmeer in Holland, in Kiel, Flensburg und auf vielen Binnenseen.

Jetzt wollen wir noch einmal eine Runde durch Norddeutschland drehen mit der Hoffnung auf windreiche Regatten in Plau am See, Hamburg und am Dümmer um dann im Sommer den „Opti an den Nagel“ zu hängen …

15. SchlabuCup

  1. SchlabuCup am 17.-18.9.2022

Bodo war sehr großzügig.
Bodo war sehr spendabel.
Bodo hatte nur große Scheine dabei, als er die Windmaschine für das Wochenende für den SchlabuCup buchte …

Bei der Steuermann-Besprechung, mit der Sonnabend um 10 Uhr die Regatta eröffnet wurde, fand auch Yvonne, die Wettfahrtleiterin, dass der kommende Wind wirklich sehr, sehr schöner Segelwind ist.  Angesagt war ein Grundwind mit 4 Bft, in Böen waren es 5 bis 6 Bft.

Um 11 Uhr ging es dann los. Zuerst starteten die Optis, dann die Open-Skiff, anschließend die ILCA 6, dann die ILCA 7, die 420iger und zum Schluss die 49er. Geplant und gestartet wurden 4 Wettfahrten. Der doch kräftige Wind hinterließ schon Spuren in den Starterfeldern. Sie wurden immer kleiner; dem einen oder anderen war der Wind zu stark und die Kraft zu klein ….

Sonnabend nach den Wettfahrten lud dann AoSY zu selbst gebackenen Kuchen und zum Grillen ein. Es war ein schöner Ausklang vom ersten Wettfahrttag.

Am Sonntag wurde die Wettfahrt um 10 Uhr gestartet. Es war nur eine geplant. Der Wind war etwas stärker als am Sonnabend.

Nebenbei erwähnte Bodo, dass er dann doch sparsam war: Bei der Windmaschine gab es ein Angebot, für das er sich letztendlich entschied: -20% bei den Kosten, dafür mit Regen. – Okay, der Regen war nicht schlimm. Für Segler sowieso nicht, denn irgendwann war es für die meisten egal, wie sie vom Wasser nass wurden; durch die Gischt oder bei den Kenterungen oder durch den Regen. Das Wasser war noch warm.

Sonntag um 13 Uhr war dann die Siegerehrung. Bodo und Yvonne fassten die Veranstaltung kurz und knapp zusammen: Wind und Wetter haben gepasst und auch sonst hat alles super geklappt. Vielen Dank an die vielen Helfer! Es war der SchlabuCup mit dem meisten Wind. Die großen und erfahrenen Segler nahmen den vielen Wind gern mit. Die jüngeren Segler lernten den Schladitzer See auch mal von einer anderen Seite kennen … Segeln kann jeden auch schon mal an seine Grenzen bringen.

Bei der Siegerehrung fand Yvonne sehr schöne Worte für alle.

Bodo, vielleicht kannst Du beim nächsten Jahr doch ein paar kleinere Scheine mitnehmen? Für einen Wettfahrttag? Oder die ersten Wettfahrten? Die Kleinen würden sich freuen …

Die Ergebnisse sind hier:
https://www.manage2sail.com/de-DE/event/SchlaBuCup2022#!/results?classId=488ec9bd-04a4-4861-a4c6-c0e0ad4ccba0

420er Taufe

Am 1. Mai 2022 wurde unser 420er vor seiner zweiten Fahrt offiziell getauft.
Am Tag zuvor brachten wir bereits den Namen an, sodass der Taufe am Sonntag nichts mehr im Wege stand. Zur Vorbereitung der Taufe wurde das Boot aufgeriggt und publikumswirksam platziert. Natürlich wurde darauf geachtet, den Namen nicht vorher preiszugeben.
Gegen 12.00 Uhr durfte Anna (der Tradition entsprechend sollte es ja eine weibliche Taufpatin sein) dann unser neues Boot taufen.
Mit den Worten:
„Ich taufe dich auf den Namen „Testudo“. Mache deinem Namen nicht alle Ehre und sei ein schnelles Boot!
(😊 man muss kurz erklären, dass Testudo aus dem Lateinischen stammt und Schildkröte heißt)
Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“

wurde die Taufe mit Sekt vollzogen, der Rest ausgeschenkt und auf das Boot angestoßen.

Während Anna und ich rausfuhren, um unter anderem den Bug von Sekt zu befreien, wurde der Grill angeworfen und es gab Bratwurst und Brötchen solange der Vorrat reichte (und der war reichlich).  So wurden insgesamt fast 50 Bratwürste gegrillt und der Nachmittag konnte bei traumhaftem sonnigem Wetter genossen werden. Zurück von der ersten offiziellen Fahrt wurde das Boot von vielen Interessierten ausgiebig inspiziert und für regattatauglich erklärt. Möge das Boot eine Renn-Schildkröte werden! Ich hoffe der Tag bleibt allen in schöner Erinnerung und wir alle freuen uns schon auf die nächste Taufe😊.
Euer Anton

Oktoberfestpreis Regatta am Starnberger See- Die erste „Auswärts-Skiff“ Regatta für unseren Verein

Bevor ich direkt zum Wettkampfwochenende 18./19. September 2021 komme muss ich etwas weiter zurück gehen. Die Idee kam erstmals schon letztes Jahr auf, ich wollte mit dem 49er unbedingt an einer anderen Regatta als dem heimischen Schlabu-Cup teilnehmen. Mit Kilian aus dem Seglerverein Süd-West als Vorschoter konnte ich mir das gut vorstellen. Ich musste Ihn auch gar nicht überreden oder motivieren, er ließ sich sozusagen gleich auf den Vorschlag ein. Im Sommer 2021 entschlossen wir, nach dem schon einige Wettkämpfe aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurden, für die Oktoberfestpreis-Regatta in Tutzing am Starnberger See.

Nach der Anmeldung verfolgten wir fast täglich die Meldeliste. Schließlich hatten sich fünf 49er, 19 29er und neun J80 eingetragen. Erst auf dem Hinweg erfuhr ich von Kilian, dass er drei der anderen gemeldeten 49er Teams schon von früheren Regatten kannte. In Hochleistungsjahren hatten die anderen 150 Wasser-/Trainingstage und umfassende Wettkampferfahrung, u.a. auch deutsche Meisterschaften. Sogar der 18Footer war den anderen Teams bestens vertraut, mit der Teilnahme an Europameisterschaften in der Skiff-Klasse. Kurz gesagt wirklich Profis…!!!
Kilian und ich waren vorerst sehr unentschlossen wirklich hinzufahren, da die Windvorhersage auf 2kn reduziert wurde. Wir entschlossen uns aber am Freitagmittag ins Auto zu setzten. Gegen 15Uhr ging es ungefähr los. Nach 5,5 Stunden kamen wir dann im dunklen an. Sehr verwunderlich, keiner da. Niemand den man ansprechen konnte.

Nachdem ich vorher am Telefon so spitz gefragt wurde, ob ich mir sicher sei, dass richtige Hobby gewählt zu haben möchte ich jetzt so spitz anbringen, dass ein kleines „Hallo, ich mach euch das Tor auf, hier könnt ihr eure Boote hinstellen“ eine nette Geste gewesen wäre. Durch Zufall kam gerade noch ein 29er Team, die den Ort des magischen Drückers fürs Tor kannten.
Ein 49er Team reiste auch gleich abends an, ohne Hänger…
… Der 49er wurde auf dem Dach des T4 Busses geschnallt und alle sonstigen Teile in den Kofferraum verstaut.
Am Samstagmorgen begannen wir gegen halb 8 unser Boot aufzubauen und es war immer noch niemand zu sehen, der uns ggf. kurz willkommen hieß.
Gegen 10 kamen auch die anderen 3 49er Teams an den See, begannen jedoch erstmal mit Frühstücken, das aufbauen der Boote folgte später. Nach dem ich noch zum Test-Center düsen musste, wurde der Start aufgrund fehlenden Windes verschoben. Wir bastelten am Boot, lernten die Community vom 49er kennen und holten uns Tipps und Tricks zum Rigging ein. Gegen 14 Uhr brach dann so die kleine Hektik aus, da nun doch Wind aufkam. 29er und 49er mussten nun innerhalb einer halben Stunde über nur eine Rampe ins Wasser und zur Startlinie. Kleine Info am Rande, die Betonnung war abgefahren…
…das waren keine klassischen Bojen sondern große aufblasbare Zauberhüte mit zwei kleinen Schiffsschrauben die per Tablett und GPS ihre zugewiesene Position selbstständig halten konnten.
Am Samstag und Sonntag schafften wir jeweils 4 Wettfahrten, sodass die geplanten 8 Stück erfolgreich durchgeführt werden konnten.

In diesen Wettfahrten wurde uns, wahrscheinlich vor allem mir bewusst, dass beim 49er jeder noch so kleine Fehler fatale Auswirkung hat. Auf der Kreuz schlugen wir uns auf dem Up and Down Kurs immer ganz gut, doch nach den Gennaker-Kursen stellten wir uns wieder hinten an. Sei es das falsche Anpumpen nach der Halse, zu wenig oder zu starkes Abfallen, zu zeitig halsen, da gibt es noch ein paar mehr Beispiele.

Hier ist ein Bild, an dem vier 49er (und ein paar 29er) nach dem ersten Gennakerkurs immer noch beieinander sind und alle zeitgleich an die Leetonne treffen. Nur wir nicht… wir haben uns die Aufregung etwas erspart und blieben mit etwas größeren Rückstand hinter den anderen.
Den Samstagabend verbrachten wir gemeinsam mit ein paar Bier und tauschten einige Segelerlebnisse aus. Sogar zwischen den Wettfahrten nutzten wir die Gelgenehit miteinander das eben geführte Rennen kurz auszuwerten und sich gegenseitig zu analysieren. Auch Sonntag gab es vorerst eine Startverschiebung. Echt erstaunlich wie tiefenentspannt die 49er Teams so sind. Wir begannen erst das Boot abzudecken und aufzubauen als die Verschiebung aufgehoben wurde. Verdammt sportlich, dass in der Zeit zu schaffen, aber wir waren doch noch pünktlich am Startboot.

Zum Schluss möchte ich dennoch behaupten, dass wir uns gut geschlagen haben! Auch wenn wir nicht gewonnen haben, sind einige Sequenzen bei uns sehr gut gewesen und konnten uns von den anderen auch einiges Abschauen. So hatten wir uns sogar ein kleines Erstaunen und Lob der anderen erkämpfen können. Das Beste Gefühl erlangten wir beim Zieleinlauf der letzten Wettfahrt, nachdem wir unseren Vorsprung vollkommen zu Nichte gemacht hatten überquerten wir die Ziellinie doch noch als erster in der gleichen Sekunde wie das zweitplatzierte Team.

Die drei erst platzierten lagen mit ihren Punkten alle sehr eng beieinander. In der Gesamtwertung wurden wir Vierter. Auf Platz 5 stand das 49erFx Team, der 49erFx hat ein kleineres Rigg als der 49er, so hatten die zwei es natürlich besonders schwer sich zu beweisen. Sarahs Vorschoter auf dem 49erFx stieg vor zwei Jahren auf den 49er ohne vorherige Segelerfahrung. Respekt an dieser Stelle!!!

Es war ein unglaublich erfahrungsreiches Wochenende und ein super Erlebnis, neue Leute aus derselben Bootsklasse kennen zu lernen. Eine ganz andere Welt im Vergleich zu den bisher bekannten 420er Regatten aus den Jahren zuvor.