5. All-on-SEA-Youngsters Kutterwanderung

Das Steinhuder Meer ist es nicht geworden, da der Wunsch nach beheizbaren Übernachtungen bei den älteren Teilnehmern doch ausgeprägt war. So sind wir dieses Jahr kurzentschlossen wieder in Richtung Berlin gefahren und am Krossinsee gelandet.

himmelfahrt2016Damit haben wir an 2013 angeschlossen, wo wir schon mal auf der Dahme bzw. dem Langen See und damit nur eine Brückendurchfahrt weiter nördlich unterwegs waren. Dieses Jahr waren wir auf dem Krossinsee und dem Zeuthener See, wie die Dahme dort heißt, unterwegs. Mit dem Campingplatz Krossinsee 1930 haben wir eine gute Ausgangsbasis mit Slipmöglichkeit für den Kutter, Zelt- und Wohnwagenstellmöglichkeit und beheizbaren Bungalows für die älteren Jahrgänge gefunden. Besonders in der ersten noch sehr kalten Nacht war die Heizung in den Bungalows doch sehr willkommen. Da der Wettergott aber mit uns war, wurde es von Tag zu Tag immer schöner und wärmer. Dadurch war es auch für unsere 420er Crews in den Zelten immer besser auszuhalten. Insgesamt waren sechs 420er mit folgenden – auch wechselnden – Besatzungen diesmal dabei:

  • Lucas und Tom und Carli
  • Niklas und Richy
  • Bianca und Johanna
  • Clara und Hanna und Claire
  • Melissa und Cheyenne und Paul
  • Richard und Felix

Zu Himmelfahrt ging es dann nach der üblichen längeren Anlaufphase durch den Aufbau der Boote und dem Zögern vor dem ersten Auslaufen endlich los. Mit wenig Wind ging es den Krossinsee hinunter über den Großen Zug in den Zeuthener See. Bei herrlichem Sonnenschein streikte der Wind stellenweise total, und so musste mehrmals ein Schleppverband gebildet und wieder aufgelöst werden. Im Zeuthener See hatten wir dann eine Begegnung mit der Wasserschutzpolizei, die sich dort auf der Suche nach den Regelverstößen an diesem ‚Männertag‘ positioniert hatte. Leider wurden wir dieses Mal auch angezählt und verwarnt. Obwohl wir schon mehrmals auf echten Wasserstraßen abseits von unserem Schladitzer See unterwegs waren, hatte sich noch niemand daran gestoßen bzw. daran gedacht, dass es eine Pflicht zur Kennzeichnung von Kleinfahrzeugen auf den Binnenschifffahrtsstraßen (ein Wort mit 3 x ‚f‘ hintereinander!) gibt. Jetzt wissen wir es und haben den Wissenszuwachs mit einer Verwarnung in Höhe von 55€ bezahlt.

Ein Kennzeichen ist beantragt. Diese Lektion haben wir gelernt! Ansonsten war es ein ziemlich ruhiger Tag auf dem Wasser, der eine gewisse Tendenz zum Faulenzen auf den Booten mit sich brachte. In Zeuthen haben wir nach dem Schreck mit der Wasserschutzpolizei bei der Segelgemeinschaft Zeuthen festgemacht (Vielen Dank!) und waren beim Bäcker Dreißig ein Eis essen. Zurück ging es dann wieder mit wenig Wind und teilweise mit Motorkraft.

Über den zweiten Tag kann ich nicht viel sagen, da ich da leider arbeiten musste. Mit zunehmendem Wind wurde der gesamte Zeuthener See bis hoch nach Schmöckwitz erkundet und beim Cafe Schulz eingekehrt. Das war von dem Massenansturm so überrascht, dass dann auch noch das Backstübchen Zeuthen ausprobiert wurde.

Am Sonnabend war durch den stärkeren Wind der Weg bis zum Zeuthener See viel kürzer. Der Kutter hatte Schwierigkeiten den schnellen 420ern zu folgen. Diesmal wurde beim Zeuthener Yachtclub angelegt (auch hier Vielen Dank!) und dann wieder im Backstübchen Zeuthen eingekehrt. Dabei hatten einige 420er Crews das Bergen der Vorsegel vergessen und bei dem Versuch, das auf die Schnelle zu richten, bin ich halb baden gegangen ;-). Das hätte dem Tag fast trotz Sonnenscheins und vor allem wegen des Handy in der Hose einen bitteren Beigeschmack gegeben. So konnte ich schnell auf eine trockene Hose ausweichen und  weiter ging es. Auf der Heimfahrt hatten wir dann noch einen Gast aus Zeuthen an Bord, dem einiges geboten wurde. Mit dem zunehmenden Wind über die letzten drei Tage wurde den Leuten auf den 420ern immer mehr abverlangt. Mit starken Böen und drehenden Winden war öfter schnelles Reagieren und viel Rein/Raus beim Vorschoter gefragt. Leider gab es auch eine Kenterung an diesem Tag, bei dem mangelnde Sorgfalt mit Materialverlust bestraft wurde. Relativ kurz nach dem Ablegen ist unser roter Orkan durchgekentert und dabei ist das Ruder verloren gegangen. Es ist wirklich eine blöde Konstruktion an diesem 420er und dieser Sprengring lädt einfach dazu ein, vergessen zu werden. Auf jeden Fall war es damit mit dem Segeln vorbei, und der Orkan musste längsseits genommen werden. Ich habe dabei etwas über Festmacherleinen gelernt. Mit Hilfe einer Spring kann man ein Boot längsseits nehmen und dann im Verband auch ohne Ruderwirkung auf dem 420er fahren. Nach der Ankunft am Zeltplatz wurde die fehlende Segelzeit schnell noch bei einem Schlag mit dem Kutter und bei altersgemischten Besatzungen auf den 420ern nachgeholt.

Natürlich gäbe es noch vieles zu berichten über das gemeinsame Grillen, das Chillen im Kutter bis weit nach Mitternacht oder den Stress im Stau bei der Heimfahrt. Fest steht: Es hat wieder richtig Spaß gemacht! Ich hoffe, wir bleiben bei der Tradition und starten 2017 zu unserer 6. Kutterwanderung. Ich freue mich darauf.

Silvestersegeln 2014

Es hat auch dieses Jahr wieder stattgefunden! Ja, wir haben den Kutter wieder ins Wasser gebracht und sind ein paar schöne Schläge auf dem Schladitzer See gesegelt. Leider meinte es das Wetter dieses Mal  nicht so richtig gut mit uns. Die Rampe für das Abslippen des Kutters war noch mit altem Schnee bedeckt und musste erst einmal geräumt werden. Ein Dankeschön an Marcel von AoS für das kurzfristigen Schneeräumen. Ansonsten wird man ja von Jahr zu Jahr besser. Das Ab- und Aufslippen des Kutters klappte dieses Jahr hervorragend. Der Kutter war nach kürzester Zeit auch ohne Aussenboarder im Wasser und ab ging es zum Steg, um die Mannschaft vollzählig zu machen.

ein Teil der Mannschaft am Steg

ein Teil der Mannschaft am Steg

die Expedition kann starten

die Expedition kann starten

Zusätzlich kam natürlich noch Verpflegung in Form von Weihnachtsplätzchen und warmen bzw. wärmenden Getränken an Board. Nach dem Ablegen mussten wir erst einmal Richtung Hayna aufkreuzen. Die fehlende Fock stellte sich dabei und später noch viel mehr als echtes Handicap heraus. So ein Kutter lässt sich schon mit einer Fock nicht so dicht am Wind segeln, aber ohne wird die Sache noch schwieriger. Es war also ein großer Unterschied zu dem Raumschotskurs auf den wir am Biedermeierstrand wechseln konnten. Hier konnte endlich der Spinnaker hochgezogen werden und in Rauschefahrt geht es zurück Richtung Steg.

dick eingemummelt

dick eingemummelt

Für die Meisten ging es danach nochmal weiter unter Spinnaker bis an die Nordspitze des Sees.

der Spinnaker steht

der Spinnaker steht

 

Und nun kam das große Erwachen: Der Weg zurück ist ja viel länger, wenn man Aufkreuzen muss. Der einsetzende Nieselregen machte die Sache nicht angenehmer und aus den tatsächlichen 3° C wurden schnell gefühlte -3°C oder weniger. Zu guter Letzt kamen dann die Stechpaddel zum Einsatz, um den rettenden Steg zu erreichen. Besonders Heike und Martin haben an diesem Tag richtig viel Einsatz gezeigt: Heike hat ihren Eierstich einfach im Backofen allein gelassen und ist mit aufs Wasser gekommen. Martin hat uns mit stimmungsvollen Shantys (Hullabaloobalay! https://www.youtube.com/watch?v=b2PDu_ksP-w) auf dem Wasser überrascht/unterhalten und das obwohl er am Schluss ziemlich erfroren war und vielleicht lieber eine Schicht mehr angezogen hätte. Für die, die nicht so textsicher sind – also für mich, sollte es im nächsten Jahr vielleicht einen Spickzettel geben. Dann können alle mitsingen und dem Wetter auf diese Weise trotzen.

 

 

es wird kalt und nass

es wird kalt und nass

durchgefroren, aber lustig

durchgefroren, aber lustig

Jetzt gab es jetzt endlich in der Vereinshütte etwas als Stärkung zu essen. Vielen Dank an Mandy und Heiko für die Würstchen und den riesigen Pott mit leckerem Kartoffelsalat. Eine kleine Crew musste den Kutter wieder aufs Trockene bringen. Und das hat wirklich traumhaft geklappt. Also Anlegen unter Segeln ist ja schon schwierig, aber unter Segeln und mit nur einem Versuch auf den Sliptrailer zu fahren, ist ja noch eine Stufe härter. Es hat perfekt geklappt und wir waren nach kurzer Zeit fertig. Ein großes Dankeschön an Bodo für das Zugfahrzeug mit Allradantrieb. Ohne das geht es nicht bzw. gibt es kein Silvestersegeln. Jetzt gab es auch für den Rest noch etwas zu Essen und dann wurde der Kutter wieder in seine Scheune gebracht. Spätestens zu Himmelfahrt kommt er dann wieder ins (Müritz-)Wasser. Ich denke, darauf freuen sich schon so einige.

Und was haben wir gelernt: Mit Spinnaker und raumschots ist super, aber die Fock sollte unbedingt dabei sein und in Ehren gehalten werden!

3. All-on-SEA-Youngsters Kutterwanderung

Ein vielleicht nicht ganz ernster Bericht von Bianca und Johanna.

Aber daran können wir sehen dass es Spaß gemacht hat.

 

 

Über die Müritz!!!

Erlebnisse an/auf der Mütitz

Jeden Abend haben wir versucht den „Hobbit“ zu schauen, jedoch ist Bianca immer nach 10 Minuten eingeschlafen.

Wir wurden „gezwungen“ unser Boot zur Anlegestelle zu fahren während es Frühstück gab. Nach unserer Rückkehr gab es Stress: „Warum seid ihr zu spät zum Frühstück!? Anschließend gab es allseitige Verwirrungen von Thomas: „Ich bin das M………., pscht.“

Als wir über die Müritz fuhren, wunderten wir uns, warum der Kutter mitten im See stehen blieb und Hanni meinte: „Die warten bestimmt auf uns.“

Ein paar Minuten später erfuhren wir den wahren Grund für das stehen bleiben. Denn wir steckten an der selben Stelle mit dem Schwert im Boden.

Kurz davor wurden wir fast von einer Fähre überfahren, auf der viele winkende Menschen standen.

Nach einer vierstündigen Überquerung der Müritz konnten wir weder Finger noch Zehen spüren, geschweige denn Bewegen.

Es war wundervoll, Himmelfahrt 2015 wollen wir wieder an die Müritz.

Ein Reisebericht von Bianca Scharf und Johanna Gärlich

Silvestersegeln 2013

Wir haben es wieder getan: Zum dritten Mal gab es zu Silvester ein Kuttersegeln.

Der Kutter kommt ins Wasser

Der Kutter kommt ins Wasser

Nachdem wir beim letzten Mal auf den Kutter verzichten mussten, war er dieses Mal dabei und wurde auf der neuen Rampe ganz in der Nähe der Taucherbasis ins Wasser gebracht. Ein großes Dankeschön an Olaf für die Unterstützung mit einem allradgetriebenen Zugfahrzeug. Übrigens auch vielen Dank an den unbekannten Taucher, der half den Kutter vom Trailer zu trennen und uns trockene Füße behalten ließ.

 

Hilfe vom Froschman

Hilfe vom Froschmann

Auf die immer etwas aufregende Wasserung des Kutters folgte die Aufnahme der restlichen Mannschaften am Steg. Nach dem Ablegen ging es auf einem Amwindkurz in Richtung Südspitze des Schladitzer Sees, um danach auf einem Raumschotskurs die gesamte Nord-Süd-Ausdehnung abzusegeln. Und das hätte nicht schöner sein können. Bei perfektem Wetter mit angenehmen 5°C und einem herrlichen Sonnenschein flog unser Kutter dank Spinnaker-Unterstützung wie die Schwalbe über den Eriesee.

.. Die „Schwalbe“ fliegt über den Erie-See,

Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee ..“

Siehe: http://de.wikisource.org/wiki/John_Maynard_%28Fontane%29

 

Silvestersegeln

Silvestersegeln

Trotz voller Besetzung fing bei dieser Rauschefahrt das Schwert des Kutters zu ’singen‘ an. Damit hatten wir nach alter Erfahrung ein sicheres Zeichen dafür, dass wir die 10 Knoten (oder 10km/h oder Seemannsgarn  😉 )  überschritten hatten. Bei einer Windstärke von gut 3 Beaufort ging es zurück an den Steg und nach einer kleinen Pause dann wieder los zu einer zweiten Runde mit veränderter Besatzung. Das Wetter blieb uns die ganze Zeit treu. Auf der Sonnenseite des Bootes wurde man schön gewärmt und im Schatten der Segel zog es dann schon ein bisschen. Dank der Marschverpflegung mit Punsch und Keksen war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Verpflegung

Verpflegung

Nach mehr als 2 Stunden auf dem See ging es zurück an die Rampe und der Kutter musste wieder aus dem Wasser. Natürlich hat das nicht gleich beim ersten Anlauf geklappt, aber mit der Erfahrung der letzten Jahre werden wir da wohl immer besser und beim zweiten Anlauf war der Kutter aus dem Wasser und musste nur noch abgetakelt werden. Jetzt war der richtige Zeitpunkt für eine Stärkung am neu eröffneten Restaurant ‚Levante‘ gekommen. Vielen Dank an Mandy für die Spende einer großen Ladung Bockwürste. Die waren nach soviel frischer Luft und bei den doch etwas niedrigen Temperaturen heiß begehrt und in kurzer Zeit alle verzehrt.

 

Für mich war das ein herrlicher Sylvestertag! Vielen Dank an Bodo und Silvio für die Organisation und das Vor-/Nachbereiten. In diesem Jahr konnte auch unsere Trainerin Franzi dabei sein. Super, dass es diesmal geklappt hat und du vom Ski- kurzzeitig wieder zum Wassersport gewechselt hast.

der Kutter ist voll besetzt

der Kutter ist voll besetzt

So, jetzt drücke ich die Daumen, damit auch Silvester 2014 wieder bestes Segelwetter herrscht. Aber vorher kommt ja erst einmal das Kutterwandern zu Himmelfahrt und eine hoffentlich windreiche Segelsaison.

Und hier kommen noch ein paar Impressionen:

An der Rampe

An der Rampe

am Steg

am Steg

Segeln mit Spinnaker

Segeln mit Spinnaker

Sonne und Wind

Sonne und Wind

Abtakeln

Abtakeln

Happy End

Happy End