9. SchlabuCup Ausschreibung

Auch in diesem Jahr führen wir wieder unseren SchlabuCup durch.

Es werden die Klassen Opti, Laser Radial, 420’er und Ixylon gesegelt.

Alle weiteren Informationen findet Ihr in der Ausschreibung hier.

Die Segelanweisung für den Schladitzer See findet Ihr hier.

 

Also hier nochmal die kurze Version

Termin: 17.-18. September 2016 ab 09:30 Uhr

Wo: Schladitzer See

Ostsee-Törn der „Early Birds“ vom 20.-27.05.2016

Diesmal waren die Eltern der Youngsters allein auf Tour. Der Titel „Youngsters“ gilt für sie wegen des schon etwas höheren Alters höchstens noch im übertragenen, eher geistigen Sinne. Den Titel der “ Early Birds“ haben sie nach diesem Törn jedoch allemal zurecht verdient – dazu später mehr.
Gechartert wurde in Stralsund eine Varianta 44 – ein Vorsaison-Schnäppchen, das Skipper Sylvio gefunden hatte. Zur Vorbesprechung hatten wir uns alle einige Wochen vorher bei Alex und Torsten zum Abendessen getroffen und die Einkaufslisten abgestimmt, Kojen verteilt und die geplante Route besprochen. Ähnlich ambitioniert wie unsere Youngsters wollten wir viel erreichen, d.h. mindestens Kopenhagen, besser Bornholm.
Am 20.05. war es dann soweit und die „Grenzenlos“ konnte am späten Nachmittag übernommen werden. Da lag sie nun unsere Schönheit im Stadthafen von Stralsund, versteckt hinter einer Drehbrücke. Ausstattung und Zustand wie angekündigt, hielt sie keine bösen Überraschungen für uns bereit, sondern belohnte uns dank ihres sportlichen Entwurfs mit guten Segeleigenschaften und viel Spaß beim Segeln. Die Übergabe verlief kurz und freundlich. Nachdem bis zum Abend alle angereist, das Gepäck verstaut und alle voll freudiger Erwartung auf den ersten Segeltag waren, konnten wir schon eine erste Lehre ziehen: es sollte nicht nur einzelne Einkaufszettel, sondern auch eine Gesamtliste geben, damit aus wohlgemeinter Fürsorge nicht doch noch das ein oder andere zusätzlich eingeholt wird, das schon bei jemand anderes auf dem Zettel stand und mehrfach mitgebracht wird. Das Problem war jedoch schnell gelöst: mancher Liter Trinkwasser wurde gleich im Auto gelassen und Nudeln kann man eh nie genug haben. Wie es allerdings dazu kam, dass fast der gesamte Biervorrat ungetrunken retour ging, bedarf nochmal einer besondere Analyse…
Der erste Segeltag konnte nun also kommen. Mäßiger Wind in der Vorhersage und mit Klintholm ein Ziel in knapp 50 Seemeilen Entfernung. Kopenhagen in einem Rutsch wäre bei zunehmenden Wind auch nicht zu verachten. Wer früh ankommen will, braucht viel Wind und muss früh starten! Das Wetter können wir nicht beeinflussen, aber den frühen Start. Dank des Charmes unseres Skipper und einer kleinen Aufmerksamkeit öffnete sich für uns die Drehbrücke in Stralsund schon zwei Stunden vor der regulären Öffnungszeit. Aufstehen war also für 5:00 Uhr (in Worten: null, fünf, null, null Uhr!) angesetzt, so dass wir die Brücke pünktlich um 6:00 Uhr passieren könnten. Als ähnliche early birds waren wir auch in den Folgetagen unterwegs. Immer wieder gern gehört der Spruch: morgen schlafen wir mal richtig aus und stehen erst um 06:00Uhr auf 🙂
Das frühe Aufstehen war es wert. Wir wurden schon am ersten Tag belohnt von einer herrlichen Morgenstimmung und einem wunderschönen Segeltag. Bei gemütlichen 2-3 Beaufort und strahlendem Sonnenschein sind wir ganz entspannt mit Raumwind nach zehn Stunden in Klintholm Havn ohne irgendeine Komplikation angekommen. Was für eine gelungene Eröffnung für den Törn! …und es sollte so schön bleiben! Bevor es jedoch in den Hafen ging, blieb noch genug Zeit, um dem Ausbildungscharakter des Törns gerecht zu werden und ein paar schöne „Mann-über-Bord-Manöver“ zu fahren. Bei 12 Grad Wassertemperatur fand sich verständlicherweise als Freiwilliger nur ein Fender, der von mal zu mal schneller und besser geborgen wurde.
Am nächsten Tag – wie gesagt – „ausschlafen“ und Start erst um 7:00 Uhr. Sonne und mäßiger Schiebewind bringen uns gemütlich bis nach Kopenhagen. Nur zu Beginn dürfen wir für eine knappe Stunde hoch am Wind spüren, welches Potential auch bei Krängung in unserer „Grenzenlos“ steckt. Abends machen wir nach gut 50 sm fest auf Flakfort, einer kleinen Kopenhagen vorgelagerten Insel, die man zu Fuß in 20 Minuten umrunden kann. Von ihrer Anhöhe hat man einen schönen Ausblick in den Öresund und auf dessen imposante 7,8 km-lange Brücke, die die dänische Hauptstadt mit Malmö in Schweden verbindet.
Den Montag verbringen wir mit Stadtbesichtigung. Morgens verholen wir das Boot die kurze Strecke unter Motor in den Yachthafen direkt neben dem Wahrzeichen Kopenhagens, der Meerjungfrau und in Sichtweite der königlichen Yacht. Nun ist es Zeit, die multikulturelle und maritime, jedoch mit nur 590.000 Einwohner recht kleine Landeshauptstadt zu erkunden. Schon am frühen Nachmittag wird deutlich, auch ein Stadtrundgang kann ganz schön anstrengend sein. So sind wir alle, teilweise mit „rund“ gelaufenen Füßen wieder so rechtzeitig an Bord, dass wir noch die heimischen Segelboote zur Abendregatta auslaufen sehen. Respekt vor dem aktiven Vereinsleben!
Kopenhagen war auch der Beginn unseres kulinarischen Streifzuges durch Skandinavien. So gab es hier den ersten Kanelstrang (Hefe-Zimt-Gebäck) und die erste Pølser (rote Bockwurst als Hotdog). Später gesellte sich noch die leckere Rote Grütze mit Sahne (auf Dänisch ein Zungenbrecher: rødgrød med fløde) und der legendäre Räucherfisch auf Bornholm hinzu – alles sehr zu empfehlen!
Dienstag hieß es zur goldenen Morgenstund um 6:00 Uhr Abschied nehmen aus Kopenhagen und Aufbruch Richtung Schweden in das ca. 60 sm entfernte Ystad. Wieder schien die Sonne, wieder kam der mäßige Wind aus der richtigen Richtung bis wir am Vormittag den Falsterbokanal erreichen und noch um 11:00 Uhr die Öffnungszeit der Klappbrücke erwischen. In der geschützten Kanaldurchfahrt spüren wir bei strahlend blauem Himmel die Kraft der Sonne und die Wärme, die uns auf See bei den vorherrschenden, kühlen Ostwindlagen verborgen bleibt. Spätestens daheim zeigt sich an dem bis zum Ausschnitt des Segelanzuges gebräunten Gesicht und dem ansonsten blassen Rest des Körpers, welche Kleidung ganztägig noch erforderlich war.
Ostseetörn 2016

Kanaldurchfahrt

Nach der Kanaldurchfahrt müssen wir hoch an den leider weiter nachlassenden Wind. Um Ystad im Hellen zu erreichen, bleibt uns nur, die letzten 10 sm zu motoren. So können wir noch einen kleinen Eindruck von der gar nicht so uninteressanten Stadt ergattern.
Ystad ist mit einer Entfernung von 36 sm bis Rønne ein idealer Absprunghafen nach Bornholm. Der Wind war mit 3-4 Bft. vorausgesagt und eine vermeintlich entspannte Überfahrt am Wind zu erwarten. Das schnelle „Trimm-dich-Duschen“ im 3-Minuten-Takt der Sanitäranlagen der Häfen hatten wir mittlerweile trainiert. Trotzdem gönnten wir uns ein für unsere Verhältnisse spätes Ablegen und starteten erst um 8:00 Uhr. Unterwegs frischte der Wind auf 5-6 Bft. auf und wir schoben ordentlich Lage. Zwischenzeitlich entwickelte sich eine kräftige Ostsee-Welle, die gegenan einige Mal das Vorschiff überspülte und unser Schiff ordentlich durchschüttelte. Gerade als wir das Verkehrstrennungsgebiet kreuzen, zieht Nebel auf und die Sicht sinkt auf 300 Meter. Reichlich unkomfortabel in dieser Position! Die Situation wird auch nicht beruhigender, als wir das erste Nebelhorn der Grossschiffahrt von links und dann ein zweites von rechts hören. Alle Augen und Ohren sind hellwach an Bord und verfolgen die Schallsignale. Der Seegang wird zur Nebensache. Radar oder AIS haben wir nicht. Aufmerksam und besonnen bringen wir die Passage ohne wirkliche Gefahr hinter uns.
Trotz des mittlerweile zweiten Reff im Segel halten wir unsere passablen 8 Knoten und erreichen Rønne Havn deutlich früher als geplant. Schiff und Crew haben diese Belastungsprobe mit Bravour bestanden. Einzig die Shantys des Rudergängers hätten gesanglich von einzelnen etwas kräftiger begleitet werden können, aber daran wird für den nächsten Törn gearbeitet…
 Ostseetörn 2016
Bornholm, da sind wir nun! Das Ziel unseres Törn ist erreicht. Ein Blick zurück auf unseren Seeweg lässt nichts von der Schaukelei da draußen erahnen und die am Hafen bei 12 Grad Wassertemperatur badenden Kinder zeigen uns, wer hier die wirklichen Helden sind. Nach dem traditionellen „Anleger“ nach dem Anlegen erkunden wir die Stadt und machen uns auf die Suche nach einer der hochgelobten Räuchereien. Fündig werden wir zwar nur bei einem Fischladen im Hafen, aber der bornholmer Räucherfisch schmeckt tatsächlich sensationell lecker!
Die beiden nächsten Etappen nach Sassnitz auf Rügen und dann weiter zurück nach Stralsund sind leider schwach windig, doch bei weiterhin sonnigem Wetter und verlaufen so unspektakulär, das sie hier nicht weiter beschrieben werden.
So geht es also zurück in den Heimathafen der SY Grenzenlos und dem ein oder anderen wird wehmütig ums Herz. Sieben Tage mit acht Personen auf engstem Raum, idealen Segelbedingungen und 287 sm im Kielwasser gehen zu Ende. Nur die Aussicht auf den Besuch in Europas ältester Hafenkneipe in Stralsund bzw. viel stärker natürlich die Lieben Daheim endlich wiederzusehen, machen den Abschied vom Schiff erträglich.
Davor wird jedoch dem Skipper und Ausbilder für seine professionelle Vorbereitung (sein großes Handbuch der Seemannschaft hat auch die allerletzten Fragen hinreichend beantwortet) und vor allem für seine ruhige, souveräne Art während des ganzen Törns mit einem Lied gedankt. Für den kräftigen Gesang der Crew im gut besuchten Hafenrestaurant mein Respekt! …das könnte der Beginn eines erfolgreichen Shanty-Chores werden, also dran bleiben 😉
An dieser Stelle gebührt jedoch allen anderen, auch den Daheimgebliebenen, die zum Gelingen dieser tollen Reise – sei es durch Einkaufen, Zubereiten, Vorbereiten, Unterstützen, Nachbereiten und und und – beigetragen haben, ein ganz herzliches DANKE der Crew – das war super!
Fazit für den Törn: viel gelernt, noch mehr Spaß gemacht, unbedingt zur Wiederholung empfohlen!

Auenhaincup 1. Lauf

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Erster Segelcup Auenhain am Markkleeberger See 2016 (Jollen)

 

10 Uhr war Treff zum Boote aufbauen und 11:00 Uhr war Steuermannsbesprechung.

12 Uhr war der erste Start.

Wir segelten den „Dreieckskurs“ in 3 Wettfahrten.

Es wurde nach Yardstickzahlen gewertet.

Teilnehmende Boote waren nur Jollen also 420er, Ixylon, Laser BAHIA, und Laser Pico.

Es nahmen 10 Boote teil und die Regatta endete 17:00 Uhr und die Siegerehrung war auch 17:00 Uhr. Dann hat jeder Teilnehmer eine Bratwurst oder ein Steak bekommen.

Ergänzend zu den Ausführungen von Felix möchte ich Euch noch sagen, dass noch ein King Cruiser und eine Valk mitgesegelt sind.

Unsere beiden Crews haben sich hervorragend geschlagen, nach Yardstickzahl liegen im Moment mit 7002 Punkten Richard und Marvin vorn, dicht gefolgt von Cheyenne und Felix mit 7043 Punkten. Beide Crews haben einen beachtlichen Vorsprung zum dritten Platz, der mit 7378 Punkten folgt.

Bei der Schnellstenwertung haben Cheyenne und Felix den zweiten Platz. Sie sind mit 8 Punkten gleich auf mit dem ersten Platz und können sich dort vielleicht noch den Titel holen. Richard und Marvin folgen auf dem unglücklichen vierten Platz mit 10 Punkten, können aber durchaus noch nach vorn rutschen.

 

Hier noch einmal die Ergebnisse in der Übersicht:

Platz Steuermann Vorschoter 1 Wettfahrt 2 Wettfahrt 3 Wettfahrt Gesamt
1 Richard Marvin 1790 2552 2659 7002
2 Felix Cheyenne 1987 2380 2677 7043
3 7378

 

 

Schnellstenwertung

Platz Steuermann Vorschoter 1 Wettfahrt 2 Wettfahrt 3 Wettfahrt Gesamt
1 4 3 1 8
2 Felix Cheyenne 3 2 3 8
3 1 4 4 9
4 Richard Marvin 2 6 2 10

 

Vielen Dank auch an Franzi, es hat viel Spaß gemacht.

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5. All-on-SEA-Youngsters Kutterwanderung

Das Steinhuder Meer ist es nicht geworden, da der Wunsch nach beheizbaren Übernachtungen bei den älteren Teilnehmern doch ausgeprägt war. So sind wir dieses Jahr kurzentschlossen wieder in Richtung Berlin gefahren und am Krossinsee gelandet.

himmelfahrt2016Damit haben wir an 2013 angeschlossen, wo wir schon mal auf der Dahme bzw. dem Langen See und damit nur eine Brückendurchfahrt weiter nördlich unterwegs waren. Dieses Jahr waren wir auf dem Krossinsee und dem Zeuthener See, wie die Dahme dort heißt, unterwegs. Mit dem Campingplatz Krossinsee 1930 haben wir eine gute Ausgangsbasis mit Slipmöglichkeit für den Kutter, Zelt- und Wohnwagenstellmöglichkeit und beheizbaren Bungalows für die älteren Jahrgänge gefunden. Besonders in der ersten noch sehr kalten Nacht war die Heizung in den Bungalows doch sehr willkommen. Da der Wettergott aber mit uns war, wurde es von Tag zu Tag immer schöner und wärmer. Dadurch war es auch für unsere 420er Crews in den Zelten immer besser auszuhalten. Insgesamt waren sechs 420er mit folgenden – auch wechselnden – Besatzungen diesmal dabei:

  • Lucas und Tom und Carli
  • Niklas und Richy
  • Bianca und Johanna
  • Clara und Hanna und Claire
  • Melissa und Cheyenne und Paul
  • Richard und Felix

Zu Himmelfahrt ging es dann nach der üblichen längeren Anlaufphase durch den Aufbau der Boote und dem Zögern vor dem ersten Auslaufen endlich los. Mit wenig Wind ging es den Krossinsee hinunter über den Großen Zug in den Zeuthener See. Bei herrlichem Sonnenschein streikte der Wind stellenweise total, und so musste mehrmals ein Schleppverband gebildet und wieder aufgelöst werden. Im Zeuthener See hatten wir dann eine Begegnung mit der Wasserschutzpolizei, die sich dort auf der Suche nach den Regelverstößen an diesem ‚Männertag‘ positioniert hatte. Leider wurden wir dieses Mal auch angezählt und verwarnt. Obwohl wir schon mehrmals auf echten Wasserstraßen abseits von unserem Schladitzer See unterwegs waren, hatte sich noch niemand daran gestoßen bzw. daran gedacht, dass es eine Pflicht zur Kennzeichnung von Kleinfahrzeugen auf den Binnenschifffahrtsstraßen (ein Wort mit 3 x ‚f‘ hintereinander!) gibt. Jetzt wissen wir es und haben den Wissenszuwachs mit einer Verwarnung in Höhe von 55€ bezahlt.

Ein Kennzeichen ist beantragt. Diese Lektion haben wir gelernt! Ansonsten war es ein ziemlich ruhiger Tag auf dem Wasser, der eine gewisse Tendenz zum Faulenzen auf den Booten mit sich brachte. In Zeuthen haben wir nach dem Schreck mit der Wasserschutzpolizei bei der Segelgemeinschaft Zeuthen festgemacht (Vielen Dank!) und waren beim Bäcker Dreißig ein Eis essen. Zurück ging es dann wieder mit wenig Wind und teilweise mit Motorkraft.

Über den zweiten Tag kann ich nicht viel sagen, da ich da leider arbeiten musste. Mit zunehmendem Wind wurde der gesamte Zeuthener See bis hoch nach Schmöckwitz erkundet und beim Cafe Schulz eingekehrt. Das war von dem Massenansturm so überrascht, dass dann auch noch das Backstübchen Zeuthen ausprobiert wurde.

Am Sonnabend war durch den stärkeren Wind der Weg bis zum Zeuthener See viel kürzer. Der Kutter hatte Schwierigkeiten den schnellen 420ern zu folgen. Diesmal wurde beim Zeuthener Yachtclub angelegt (auch hier Vielen Dank!) und dann wieder im Backstübchen Zeuthen eingekehrt. Dabei hatten einige 420er Crews das Bergen der Vorsegel vergessen und bei dem Versuch, das auf die Schnelle zu richten, bin ich halb baden gegangen ;-). Das hätte dem Tag fast trotz Sonnenscheins und vor allem wegen des Handy in der Hose einen bitteren Beigeschmack gegeben. So konnte ich schnell auf eine trockene Hose ausweichen und  weiter ging es. Auf der Heimfahrt hatten wir dann noch einen Gast aus Zeuthen an Bord, dem einiges geboten wurde. Mit dem zunehmenden Wind über die letzten drei Tage wurde den Leuten auf den 420ern immer mehr abverlangt. Mit starken Böen und drehenden Winden war öfter schnelles Reagieren und viel Rein/Raus beim Vorschoter gefragt. Leider gab es auch eine Kenterung an diesem Tag, bei dem mangelnde Sorgfalt mit Materialverlust bestraft wurde. Relativ kurz nach dem Ablegen ist unser roter Orkan durchgekentert und dabei ist das Ruder verloren gegangen. Es ist wirklich eine blöde Konstruktion an diesem 420er und dieser Sprengring lädt einfach dazu ein, vergessen zu werden. Auf jeden Fall war es damit mit dem Segeln vorbei, und der Orkan musste längsseits genommen werden. Ich habe dabei etwas über Festmacherleinen gelernt. Mit Hilfe einer Spring kann man ein Boot längsseits nehmen und dann im Verband auch ohne Ruderwirkung auf dem 420er fahren. Nach der Ankunft am Zeltplatz wurde die fehlende Segelzeit schnell noch bei einem Schlag mit dem Kutter und bei altersgemischten Besatzungen auf den 420ern nachgeholt.

Natürlich gäbe es noch vieles zu berichten über das gemeinsame Grillen, das Chillen im Kutter bis weit nach Mitternacht oder den Stress im Stau bei der Heimfahrt. Fest steht: Es hat wieder richtig Spaß gemacht! Ich hoffe, wir bleiben bei der Tradition und starten 2017 zu unserer 6. Kutterwanderung. Ich freue mich darauf.

Silvestersegeln 2015

Es hat Spaß gemacht! Der Tradition folgend haben wir uns auch dieses Jahr wieder zu Silvester mit unserem Kutter auf den Schladitzer See getraut. Das Wetter und die Logistik waren mit uns und so war der Kutter kurz nach 10 Uhr bereits im Wasser. Ein ganz großes Dankeschön an Michael, der mit einem entsprechenden Fahrzeug den doch etwas größeren Kutter ins Wasser gelassen und – nach dem wir durchgefroren waren – auch wieder aus dem Wasser geholt und zurück in die Scheune gebracht hat. Das Wetter verwöhnte uns mit herrlichem Sonnenschein bei Temperaturen zwischen 0 und 3°C.

Sonnenschein und noch kein Wind

Sonnenschein und noch kein Wind

Ein kleines Malheur ist dann doch passiert: Die Pinne für das Ruder wurde anfänglich vergessen. So ein großes Ruder ohne Pinne zu bewegen, kann aber anstrengend werden. Bodo hatte die rettende Idee und genau rechtzeitig mit dem auffrischenden Wind wurde eine der Holzlatten, die als Fussklemmen beim Rudern benutzt werden, zur Pinne umfunktioniert. Somit konnten die Mannschaft und die Pinne rechtzeitig auf der anderen Seite des Sees aufgenommen werden. In diesem Jahr hatten wir leider nicht den Steg von AoS zur Verfügung und mussten deshalb an den Anglersteg am Wolteritzer Ufer ausweichen. Hier waren schnell Leute und Verpflegung an Bord genommen und dann ging es kreuzend gegenan in Richtung Biedermeierstrand am südlichen Ende des Sees. Ich habe gerade mal auf Windfinder nachgeschaut und mit Erstaunen festgestellt, dass wir eine Windstärke 5 in Spitzen hatten. Das ist mir gar nicht so aufgefallen. Auf jeden Fall sind wir gut vorwärts gekommen und mussten schon mal die Plätze wechseln, damit die Krängung nicht zu stark wurde. Dank der mitgebrachten Leckereien, den wärmenden Getränke und der lachenden Sonne wurde es ganz gemütlich an Bord. Außerdem wurde eine neue Tradition geboren! Nachdem wir es im letzten Jahr aus der Not heraus schon mal probiert haben, wurde es dieses Jahr perfektioniert – das Singen von Seemannsliedern. Mit den ausgedruckten Liedtexten in der Hand war die Textsicherheit gegeben und man konnte sich besser auf die Melodie konzentrieren. Vielen Dank an Martin für die Liedtexte und noch mehr für seinen Einsatz als stimmführender Sänger. Da das Ganze als teambildende Maßnahme gesehen wird ;-), werden wir da dran bleiben und die Tradition spätestens beim nächsten Silvestersegeln wieder pflegen.

Nach einer kleinen Pause ging es noch mal auf einen zweiten Schlag. Hier hat dann Richard das Steuer übernommen und mal getestet, ob nicht doch ein bisschen Wasser bei entsprechender Schräglage über die Bordwand läuft. Auch ohne Spinnaker sind wir dieses Jahr gut vorangekommen. Nach über 2 Stunden auf dem Wasser waren die meisten dann doch durchgefroren. Am Wolteritzer Ufer wurde noch mal angelegt, die meisten gingen dort von Bord und dann wurde der Kutter auf der anderen Seeseite wieder aus dem Wasser geholt. Noch schnell einen ‚Guten Rutsch‘ gewünscht und dann ab nach Hause und die Vorbereitungen für Silvester starten. Erst zu Hause habe ich gemerkt, dass ich doch ein wenig durchgefroren war. Aber nach einer kleinen müden Phase, die mit einem Kaffee bekämpft wurde, ging es los mit den Vorbereitungen für das gemeinsame Kochen zu Silvester. Also mir hat es viel Spaß gemacht und es war für mich der perfekte Abschluss eines segelreichen Jahres.

Zu Himmelfahrt (5.Mai) soll es dann an das Steinhuder Meer gehen. Wir sind vom Baltischer Segler-Verein in Steinhude eingeladen uns mal auf dem ‚Meer‘ auszutoben. Ab Februar können wir uns dort um beheizte Gästezimmer bewerben. Es gibt aber auch genügend Platz für Zelte und Wohnmobile auf dem Gelände.  Am 7. Mai findet dort eine Regatta statt. Auch daran könnte man teilnehmen, wenn man Lust hat. Also bitte schon mal Gedanken machen, wer mitkommt und welche Boote mitgenommen werden.

Ich möchte allen ein glückliches und wind-/segelreiches 2016 wünschen!