Rettungsschwimmer-Kurs

Die All-On-Sea Youngsters sind jetzt nicht nur Segler sondern auch Rettungsschwimmer!

In dieser Winterpause haben sich viele unserer Jugendlichen und ein einziger mutiger Erwachsener dazu entschlossen, einen Rettungsschwimmer zu machen. So haben wir sechs Wochen lang, von Anfang des Jahres bis in die Februarferien, an einem Rettungsschwimmerkurs der DLRG teilgenommen. Jeden Mittwoch Abend hatten wir den Praxisteil dieser Ausbildung, jeweils von 20:00 bis 21:45. Da wurden uns die notwendigen Fertigkeiten beigebracht. So haben wir über mehrere Wochen hinweg Sprünge, Schleppgriffe und Befreiungstaktiken kennengelernt, langsam verbessert und raffiniert. Uns wurden so zum Beispiel der Paketsprung, der Schrittsprung und Startsprung vorgestellt, wie auch die verschiedenen Transport- und Schleppgriffe, darunter das Schieben und Ziehen, den Kopf- und Achselschleppgriff, und den Standard-Fesselschleppgriff. Außerdem haben wir noch das Streckentauchen geübt mit einer Zielsetzung von 25 Metern, was wir letztendlich alle geschickt gemeistert haben. Viel Vergnügen aber auch Anstrengung hatten wir beim Kleiderschwimmen, wo wir in Jeans und Pullover auf Zeit Strecke schwimmen mussten. Besonders interessant fand ich das Erlernen des Anlandbringens eines Bewusstlosen.

Da jeder von uns mit der ein oder anderen Sache Schwierigkeiten hatte, bis auf unsere Meisterschwimmerin Hanni :), haben wir uns auch regelmäßig am Wochenende getroffen, um diese Fertigkeiten weiter zu trainieren.

Jeden Dienstag Abend hatten wir auch noch Theorieunterricht als Teil des Kurses. In diesen Stunden haben wir viel über die Gefahren am und im Wasser sowie die Selbst- und Fremdrettung gelernt. Oft waren die theoretischen Lektionen auch nützlich verbunden mit den im Praxisunterricht erlernten Fähigkeiten. Die letzte Theorieunterrichtsstunde haben wir mit dem Üben der Herz-Lungen-Wiederbelebung, der stabilen Seitenlage und der Nutzung des AED (automatischer externer Defibrillator) verbracht. Die theoretische Prüfung haben auch alle souverän bestanden, einige sogar mit null Fehlerpunkten.

Am Ende des Kurses muss ich ehrlich sagen, dass wir alle uns ganz schön ins Zeug gelegt haben. 🙂 Alle unserer Teilnehmer haben erfolgreich abgeschlossen und wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet, entweder mit einem Deutschen Rettungsschwimmabzeichen Bronze oder Silber. Mit unserer Urkunde in Hand, können wir uns nun auch stolz Rettungsschwimmer nennen.

Das Ganze hat jede Menge Spaß gemacht und war eine tolle Winteraktivität, während wir auf wärmeres Wetter warten.

Unsere tapferen Teilnehmer:

  • Johanna
  • Hanna
  • Richy
  • Richard
  • Marvin
  • Bodo
  • Lucas
  • Clara

Vielen Dank für den Bericht an Clara!

 

Neujahrssegeln 2018

Es gibt gar nicht so viel zu berichten. Bei angenehmen Wind von 4 Beaufort haben wir das neue Jahr  am ersten Januarwochenende mit den ersten 10 gesegelten Kilometern eröffnet. Dank geöffnetem Beachclub und vorhandenen Steg war alles ganz komfortabel. Mit dem guten Wind konnten wir die Rumpfgeschwindigkeit des Kutters von 10km/h erreichen (siehe Bilder). Obwohl – das muss jetzt mal nachgerechnet werden. Laut Wikipedia ergibt sich die Rumpfgeschwindigkeit aus folgender Formel:Der Kutter ist 7,50m lang. Wenn ich die Länge der Wasserlinie (lwl) auf 7m schätze, komme ich auf eine Rumpfgeschwindigkeit von 11,90km/h. Und ziemlich genau das haben wir laut Handy–App bei der letzten Eisarschregatta erreicht. Somit war hier also doch noch Luft. Auf jeden Fall hat das Schwert sich mit seinem Singsang mal gemeldet und wir wussten damit, dass wir dicht dran sind.

 

Wie man sehen kann, ist man nach 1,5h bei Temperaturen um 1°C gut durchgefroren und freut sich auf die warme Stube. Es war schön und hat Spass gemacht, auch wenn es diesmal mit den Seemannsliedern durch fehlende Liedtexte nicht geklappt hat.   Im nächsten Jahr wird bestimmt wieder mehr gesungen (bis die Texte sitzen und keine Zettel mehr benötigt werden ;-)). Für mich persönlich waren ja die ‚Blutwurscht-Kekse‘ das Highlight. Vielen Dank an Heike für diese Leckerei!

Als Nächstes gibt es hier vielleicht einen Bericht von unserem Baywatch-Team ;-). Dank Martins Organisationstalents gibt es eine ganze Menge Teilnehmer aus unserem Verein an einem Rettungsschwimmer-Lehrgang der DLRG. Tolle Sache! Ich bin gespannt.

4. Eisarsch-Regatta

Die 4. Eisarsch-Regatta war ein voller Erfolg: Die 4 Glühweinflaschen, die ein ganzes Jahr in der Vereinshütte standen, haben endlich ihre Bestimmung gefunden. 😉 Bei ziemlich kalten Temperaturen von 1° Celsius haben wir uns am Sonntag, den 10. Dezember um 11 Uhr getroffen. Nach einem Gruppenfoto ging es los. Ein Großteil ging mit dem Kutter aufs Wasser und die Wagemutigen in den Opti und auf den 420er. So waren die Segel von drei Optis, zwei 420ern und dem Kutter bei reichlich Wind auf dem See zu sehen. Für ein Wettrennen war der Wind etwas zu stark. So wurden nur ein paar Schläge über den See gesegelt. Natürlich gab es auch Ausnahmen, die dann länger draußen waren und auch noch den Spi ziehen mussten. 😉 Mit dem Kutter waren wir bei dem Wind ziemlich schnell unterwegs. Beim Aufkreuzen legte er sich bei einfallenden Böen ganz schön auf die Seite. Mit einer Rauschefahrt ging es dann vor dem Wind über die gesamte Seelänge. Dabei wurden dank Martin schöne Seemannslieder angestimmt und gegen den Wind angesungen. Leider war nach der Wende auf der Kreuz gegenan kein Singen mehr möglich. Durch den Wind hatte sich eine Welle aufgebaut, die es teilweise über die Bordwand des Kutters schafften. So wurden die Blätter mit den Liedtexten doch zu sehr nass und da auch kleinere Kinder an Bord waren, ging es zurück an den Steg. Es war also ein relativ kurzes aber umso beeindruckenderes Vergnügen.

Da das wahrscheinlich der letzte Eintrag in diesem Jahr ist, möchte ich allen einen guten Rutsch in das Neue Jahr und eine schöne und windreiche Segelsaison 2018 wünschen!

Ein schwarzer Sonntag

Heute war leider ein schwarzer Sonntag. Der Wind, den man sonst immer herbeisehnt, um Spass beim Segeln zu haben, war viel zu stark und hat einen ganz schönen Schaden angerichtet. Es war ja viel Wind angesagt, aber das es so schlimm werden würde, hat wohl niemand gedacht.

Nachdem am Vorabend noch viele gemeinsam ein vorgezogenes Halloween gefeiert hatten, kam heute morgen um 6:40 (!) die ersten schlimmen Fotos: Boote die auf der Seite liegen und eine zerrisse Fock. Okay, die Fock ist blöd, aber die Boote waren mit Absicht schon am Vorabend aus dem Wasser geholt worden und auf der Seite am Ufer abgelegt worden. Naja und alle anderen Boote kann man ja jetzt noch mal richtig festzurren. Damit wäre alles gut gewesen. Leider lauerte das Unglück aber an einer ganz anderen Stelle. Das Dach unserer Vereinshütte mit der Umkleide, den Optis und den Segeln machte sich selbstständig und wurde wie eine Sardinienbüchse aufgerollt und ein paar Meter weiter abgelegt.

Was für ein Schrecken am frühen Morgen! Statt Frühstück und Kaffee ging es schnell an die SchlaBu, um das Unglaubliche zu sehen und zu retten, was zu retten ist. Als ich nach einer vorsichtigen Fahrt durch die Stadt, über der noch der Sturm tobte, am See ankam, war der größte Teil schon erledigt. Super! Vielen Dank an die Sportfreunde, die so schnell und so zeitig an der rechten Stelle sind und einen besonderen Dank an ihr-wisst-schon-wer, der um 6:40 am See ist und das Disaster noch mit eigenen Augen gesehen hat. Die Hütte musste ohne Dach erst einmal stabilisiert werden, weil sie sich schon bedrohlich im Wind neigten. Nach diesen Sicherungsmaßnahmen und der Rettung von Hab und Gut wie Segel, Schwimmwesten usw. war erst einmal nichts mehr zu tun. Der Wind war viel zu stark, um z.B. das abgedeckte Blechdach zu bergen. Dafür konnte man Helden bei der Arbeit zusehen: Sten und Daniel warfen sich im Neo in die Fluten und schwammen gegen den auflandigen Wind und die hohen Wellen zu dem Kleinkreuzer, der an eine der Bojen festgemacht war. Hut ab vor dem Mut, sich bei diesem Wetter ins Wasser zu trauen und dann auch noch an Bord, des wild auf den Wellen tanzenden Bootes, zu gehen. Leider hat auch das Anbringen einer zweiten Leinenverbindung letztendlich nicht genutzt. Ein paar Stunden später kam die nächste Hiobsbotschaft mit diesem Foto per WhatsApp:

Die Leinenverbindung hat nicht gehalten und die kleine Yacht wird auf den Steg gedrückt.

Wie verabredet, trafen sich, wer wollte und konnte, nach dem Mittag wieder am See um die Hütte weiter zu sichern und erste Aufräumarbeiten zu beginnen. Das war sehr beeindruckend, denn es waren wirklich fast alle da – mit Kind und Kegel. So waren unheimlich viele Hände verfügbar und es gab fast zu wenig dafür zu tun bzw. es gab definitiv zu wenig Werkzeug für alle. Aber ich fand es toll, dass da ein Notstromaggregat(!) ausgepackt wurde und es jede Menge Akkuschrauber von klein bis groß gab. Die Hütte ist inzwischen erst einmal gesichert, aber leider weiterhin ohne Dach. Wie geht es weiter? Mal schauen. Vielleicht gibt es etwas Geld von der Versicherung und dann einen Arbeitseinsatz, um möglichst gut über den Winter zu kommen.

Und hier ein paar Fotos von der Sicherungsmaßnahmen: