Saisonauftakt an der SchlaBu

Am nächsten Tag, Sonntag dem 31.03., ging es gleich weiter mit dem Aufbau und dem Putzen der Boote. Nachdem bisher immer die Optis als Notlösung von einigen genutzt wurden, war an diesem Tag der erste 420er auf dem Wasser!

Herman hat ein paar Eindrücke in seinen Fotos festgehalten:

Vielen Dank an Herman!

Saisonstart mit Paddeltour auf dem Markleeberger und Störmthaler See

Bericht von Steffen mit den Fotos von Herman:

Zu der alljährlichen Saison-Eröffungs-Paddeltour trafen wir uns am Sonnabend dem 30.3. bei bestem Wetter bei AllOnSea am Markkleeberger See. In See stachen 6 vollbesetzte Drei-Mann-Boote, ein Zweier und zwei Einer.

Das erste Ziel war die Schleuse um in den Störmthaler See zu kommen. Nach einigen Hin und Her schaltete die Schleuse schließlich auf grün, wir sind all rein, die Toure schlossen sich und das Wasser stieg. Als wir fast oben waren meldete sich eine Stimme aus einem Lautsprecher und teilte uns mit, das wir umgebetene Gäste seien. Ein klärender Anruf von Thorsten brachte alles wieder in Ordnung. Nachdem wir dieses Missgeschick hinter uns gelassen haben, ging es los in den Störmthaler See. Dort mussten wir erstmal schauen, ob die Kirche dort noch an der richtigen Stelle schwimmt. Es war alles okay. Anschließend haben wir eine Rast benötigt und sind dann zu einem Ufer gefahren. Gestärkt ging es dann auf die Rückfahrt. Dabei hatten wir leichtem Gegenwind. Für mich war das okay, weil der Fotograf mit der Kamera beschäftigt war und der Wind mir geholfen hat, das Boot immer wieder in die richtige Richtung zu drehen. Bald kam auch die Schleuse. Diesmal mussten wir umtragen und wir bekamen eine Ahnung, was eine Kanu-Wandertour bedeutet …

Ja, es war ein schöner Tag und vielen Dank an die Organisatorinnen Franzi und Elisabeth!

Steffen

Selfie vom Fotografen

Neujahrsegeln 2019

Das neue Jahr hat begonnen und heute, am 6. Januar 2019, wurde ‚angesegelt‘. Dieses Jahr beschränkte sich das Neujahrssegeln nicht nur auf den Kutter sondern auch 4 Optis waren mit dabei. Da die großen Boote nicht mehr am See waren, wurde auf die Optimisten ausgewichen und vier junge, Kälte unempfindliche Leute machten sich im Neopren auf den See. Alle anderen fanden auf dem Kutter einen Platz, der diesmal gut gefüllt war. Bei leichten Wind von 1-2 Beaufort wurde es ein gemütliches Segeln. Zwischenzeitlich blinzelte sogar die Sonne mal kurzzeitig durch die Wolken. Auf dem Kutter gab es vielstimmige maritime Gesangseinlagen. Martin hatte wieder die Liedtexte von vielen Waterkant-Hits wie dem Hamborger Veermaster bis hin zum Drunken Sailor dabei. Mit seiner Text- und Tonsicherheit sorgte er für gute Stimmung an Bord und ermunterte auch die anderen, die nicht so textsicher waren, zum Einstimmen. Aber bis zum Shanty-Chor ist es bei allen – außer bei Martin – noch ein langer Weg. 😉
Es war trotz der Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ein schöner Start in das neue Segel-Jahr. Vielen Dank an die fleißigen Hände, die den Kutter aus seinem Winterdomizil befreit und aufs Wasser gebracht haben und dann das Ganze dann auch wieder retour gebracht haben.

5. Eisarschregatta

 

Dieses Jahr hatten wir wieder Glück. Der See war eisfrei und es war windig. Um genau zu sein: Es war ganz schön windig. Schon zum Wochenstart war für das kommende Wochenende ein Windstärke von 5-6 Beaufort und in Spitzen dann 8 Windstärken angesagt. Da diese Vorhersagen auch über die Woche nicht zurück genommen wurden, wuchs die Vorfreude auf den Sonntag nach Nikolaus bei unseren jungen Wilden und auch einigen nicht mehr so jungen mit jeden Tag.

Wind am Sonntag, den 9. Dezember 2018

Und so kam es dann auch. Beim Treffen um 10 Uhr am Schladitzer See waren sich alle noch nicht so einig, ob man es denn wagen sollte und ob es denn Sinn macht, den Kutter zu Wasser zu lassen. Die Zauderer konnten sich nicht durchsetzen und so war bald klar, dass der Kutter sowie zwei 420er und drei Optis aufs Wasser gehen. Der Kutter war schnell zu Wasser gelassen, aber das Spannende kam erst danach. Bei auflandigem Wind und nur bewaffnet mit zwei Rudern war die Sache etwas knifflig. Nachdem sich der Kutter vom Anhänger getrennt hatte, wurde er unweigerlich von Wind und Welle in Richtung Ufer gedrückt. Damit er nicht zum Spielball der Wellen am Ufer wird, musste ganz schnell die Fock ausgerollt und mit Hilfe von Ruder und Schwert auf den richtigen Kurs und weg von der gefährlichen Legerwall-Situation gegangen werden. Das war mindestens so spannend wie ein Sonntagabend-Tatort.

Für die 420er und die Optis wurde es auch spannend auf dem Wasser. Schon das Setzen der Segel und das Ablegen vom Ufer bei dem ordentlichen Wind und der Welle sind eine kleine Herausforderung. Die 420er hatten bestimmt viel Spass und waren super schnell zwischen den beiden Ufern des Sees auf Halbwindkurs und im Gleiten unterwegs. Bei diesen Bedingungen ist es aber auch ein immer ein Ritt auf Messers Schneide. Irgendwas geht dann doch mal kaputt und eine Kenterung lässt sich auch nicht immer vermeiden. Ein 420er büsste seine Fock ein und das Motorboot hatte gut mit Hilfestellungen zu tun.
Der Opti ist eigentlich ein gutmütiges und perfektes Anfängerboot. Aber bei so viel Wind und mit einem gewissen Übergewicht hat er auch seine Tücken. Man kommt schlecht durch die Wenden und sämtliches Wasser, welches den Weg erst mal ins Boot gefunden hat, findet ihn dann nicht mehr zurück. Es gibt kein Lenzventil und ohne Pütz wird das Boot nur immer schwerer und so kommt noch mehr Wasser ins Boot. Irgendwann sitzt man dann in einer wassergefüllten Badewanne im See und nichts geht mehr.

‚Land-unter‘ im Opti!

Für den Kutter ging es nachdem zusätzliche Passagiere am Steg aufgenommen waren, auch noch mal raus auf einen Schlag über den See. Dazu war wieder ein spannendes Manöver notwendig. Wieder musste gegen Wind abgelegt und durch schnelles Fahrtaufnehmen ein Malheur am Ufer vermieden werden. Es hat auch diesmal geklappt, allerdings sass das Schwert zwischenzeitlich schon auf Grund und musste ein bisschen gelüpft werden, damit es endlich raus aufs Wasser ging. Bei soviel Wind konnten wir gut auf das Groß des Kutters verzichten und waren nur mit Genua und Besan unterwegs. Das reichte vollkommen aus. Wenn eine Böen vorbeikam und so richtig in die Segel einstieg, dann neigte sich der gute alte Kutter ganz schön auf die Seite und das Wasser spritzte teils bis auf die auf der Kante sitzende Mannschaft. Der obere Teil vom vorderen Mast mit der Genua bog sich in diesen Momenten ziemlich unheilvoll in Richtung Bug. Glücklicherweise gab dann aber nicht der Mast sondern das Fockfall nach, welches im Vorstag geführt wird. Auf einmal hing die Genua also auf halb acht. Oh je! Ohne Vorsegel kommt man durch keine Wende. Zum Glück war mit dem Spinnakerfall schnell eine Alternative gefunden. So konnte es zurück ans Ufer gehen, wobei der Kutter beim Anlegen mit ordentlich Fahrt fast über den Steg hinausschoss.
Die anderen Boote trudelten auch langsam wieder am Ufer ein. Die Optis waren alle ordentlich mit Wasser gefüllt und wie man auf den Fotos sieht, damit verdammt schwer zu bewegen oder auch wieder leer zu bekommen. Für die armen, nassen und durchgefrorenen Segler gab es jetzt ein Highlight.  Bei AoS gibt es das nette Angebot nach so einer nassen und kalten Aktion in einen riesigen, mit heißem Wasser gefüllten Waschzuber zu springen oder gar in die Fasssauna sich wieder aufzuwärmen. Der Zuber wurde von unseren Leuten genutzt, die da mal schnell noch im Neopren reingesprungen sind. Eine super Sache!

Jetzt war es Zeit für den gemütlichen Teil. In der warmen Stube von All-on-Sea gab es ein mehr als reichliches Angebot an Glühwein, Wiener Würstchen  und vielen Leckereien wie z.B. die legendären Kräppelchen von Heike und vieles anderes. Da wie immer jeder ein bisschen mehr mitgebracht hatte, als er selber essen konnte, war die Auswahl übergroß. Mit netten Gesprächen in warmer Atmosphäre entsprach das ganz der vorweihnachtlichen Zeit. Die letzten noch verbliebenen Boote mussten noch schnell abgebaut und ins Winterlager gebracht werden. Danach ging ein schöner und ziemlich aufregender Sonntag langsam zu Ende. Ich denke, es war ein würdiger Abschluss der Saison mit einer ganzen Menge Adrenalin. Vielleicht hatte auch der eine oder andere Spaziergänger seine Freunde an den Verrückten auf dem Wasser?

Leider ist die Wassertemperatur nicht überliefert.