Um euch für die neue Saison zu motivieren, hier ein kurzer Bericht von unserem Ausflug an den Gardasee:
Wir (2 Familien mit 4 Jugendlichen aus dem Verein) haben die Boote (20-Fuss-Katamaran und ein 420er plus Surf-Equipment) an die Autos gehängt (das lange Packen unterschlage ich mal) und uns auf in Richtung Süden gemacht. Es ging um 5 Uhr mit Reif auf den Booten und bei -1°C los. Bei Temperaturen bis maximal 5°C haben wir uns langsam in Richtung Brenner immer höher geschraubt. Zum Glück änderte sich das Wetter wirklich schlagartig auf der anderen Seite der Alpen. Mit der Abfahrt ins Tal stiegen die Temperaturen mit den ersten Sonnenstrahlen an diesem Tag auf sehr angenehme 17°C. So wurden wir aber nach 10 Stunden Autofahrt mit dem ersten Blick auf den Gardasee belohnt. Wenn man vom Norden kommt, muss man gleich am Surfer- und Segler-Mekka Torbole vorbei. Hier war alles mit Laser zugepflastert. Die Europameisterschaften fanden gleichzeitig mit unserer Ferienwoche statt und wir hatten später noch viele schöne Aussichten vom Wasser aus auf diese Armada von weissen Segeln.
Am Gardasee konnten wir die Boote bei Hermann bzw. http://www.wwwind.com/de abstellen und am nächsten Tag ins Wasser bringen. Der nächste Tag startete aber erst mal mit dem Suchen der Ostereier.
Die Temperaturen lagen leider noch relativ niedrig und es gab Wind. Also Boote aufgebauen und dann muss man ja trotz kaltem Wasser (10°C) noch mindestens einen Probeschlag segeln. Am Gardasee ist der Platz überall ziemlich knapp und zwischen Umkleide und Strand verläuft die große Uferstraße. Genau so eng geht es dann beim Slippen der Boote an der Rampe ins Wasser zu. Es hat alles gut geklappt. Und wir waren richtig gut geschafft danach.
Ab Montag gab es viel Sonnenschein und die Temperaturen stiegen von Tag zu Tag, so dass wir am Freitag bei 21°C angekommen waren.
Es wurden auch die Surfboards genutzt.
Am Abend gab es dann das Kulturprogramm.
Der Dienstag brachte dann die Bekanntschaft mit den Winden des Gardasees (http://de.wikipedia.org/wiki/Gardasee#Klima). Das Schöne an ihnen ist, dass es thermische Winde sind und deshalb viel häufiger und zuverlässiger auftreten, als bei uns daheim. Es gibt einen stärkeren Nordwind am Morgen und einen schwächeren Südwind am Nachmittag. An diesem Dienstag war in den Bergen noch neuer Schnee gefallen und so war der Nordwind noch etwas stärker als sonst. Wir waren trotzdem auf dem Wasser und haben unsere Nerven und das Material nicht geschont. Bei mir gab es Verluste bei den Nerven aber die Jungs hatten soviel Spaß auf dem Wasser, dass sie erst ein gerissenes Trapez vom Wasser holen konnte. Ich denke, die Bilder sprechen für sich:
Das Wetter wurde immer besser und man lernt den Wind auch besser einzuschätzen. Er kann zum Beispiel passieren, dass man beim Wechsel vom Nord- zum Südwind fast eine Stunde Flaute hat und dann der Südwind kommt und innerhalb von 15min auf Windstärke 5 auffrischt.
Es gab eigentlich keinen Tag ohne Wind.
Und leider war es das dann schon.
Der Gardasee ist wirklich ein schönes Segelrevier. Man hat ziemlich zuverlässig Wind und man kann richtig weite Schläge segeln. Leider baut sich bei Wind doch schnell ganz schön viel Welle auf. Eigentlich ist das der ideale See für ein Trainingslager – wenn er doch bloß nicht so weit weg wäre.